Konferenz

»GRANSHAN«

Design and Identity

Conference and Festival on Non-Latin Typefaces

Bangkok, 24–27 July 2013


Nachricht vom 18.02.14











About
Cherbuliez Productions
Südostasien





 

 









 




Eine Reihe Geschäfte schirmt eine schmale Soi mit ihren 120 Jahre alten typischen Holzhäusern vom Getriebe des täglichen Textil- und vom Gewimmel des nächtlichen Obst- und Gemüsemarktes ab. In dieser Gasse, mitten in der Altstadt, liegt das Bangkoker Refugium von Cherbuliez Productions.


Cherbuliez Productions sind Gefälligkeitsarbeiten genau so fremd wie plakative Attitüden. Die Produktionsfirma folgt nicht einem Muster. Für jeden Auftrag stellt sie ein eigenes Team zusammen. Sie weiß um die vielfältigen Formen des Ethos und der Ästhetik und sucht diese unter den Bedingungen der jeweiligen Lebenswelt zu realisieren. So geht weder die Bindung zur Aufgabe noch die Wärme im Arbeitsklima verloren. Sie sieht sich als Partner, der nicht nur Probleme lösen kann, sondern der Brücken zwischen den Kulturen zu bauen versteht. Denn trotz institutionalisierter Regeln, die seit Urzeiten die Kontakte zwischen Zivilisationen abfedern, wird das Fremde immer wieder als Schock erfahren. Es steht dem bisherigen Leben, eigenen Gewohnheiten, entgegen.









Wer das Gespräch zwischen den Generationen, Religionen und Kulturen sucht, wer disziplinübergreifend forscht, wer im anschließenden Arbeitsprozess die Vielfalt der Ausdrucksformen begreifen möchte, wer im konkreten Ergebnis das Andere erlebbar haben will, wer also die Anmut der Menschheit spürt, dem ist Cherbuliez Productions begleitender Schutz. Ein Scout, ein Fährtensucher, ein Prospektor, ein Alchemist, ein Pionier, der einem Sachverhalt in seiner gewachsenen Beschaffenheit so begegnet, dass die Differenz sich deutlich zeigt, Undurchsichtigkeit transparent und verhärtete Oberfläche durchlässig wird. In spielerischer Weise und durch eine radikale Form des Denkens wird Kultur in Frage gestellt.


So war es auch bei GRANSHAN 2013 in Bangkok möglich, die Vermittlung eines gänzlich unvertrauten Gedankens, eines vielfältigen Themenkomplexes, auch durch die Monate einer furchtbaren Naturkatastrophe und im Jahr eines gesellschaftlichen Umbruchs, zu etablieren. Auch diese Arbeit wird das Vertrauen stärken, das weite Kreise in die Produktionsfirma setzen.




Dank für die Bilder an:

Ben Mitchell (linke Seite oben)

Jinny Wong (linke Seite Mitte)

Lars Harmsen (linke Seite unten)

Lars Harmsen (rechte Seite oben)